

20 Mitglieder des AWO-Ortsvereins besuchten unsere Nachbarstadt Neustadt. Am Treffpunkt auf dem Schlossplatz vor dem Rathaus erwarteten Sonja Stark und ihre Tochter Marlene unsere Gruppe. Beide sind Gästeführer, die sogenannten „NeuSTADT Guides“. Sie führten uns zu den historischen Gebäuden rund um das ehemalige Schloss, wechselten sich mit geschichtlichen Erklärungen und Anekdoten ab und zeigten auf einem historischen Plan, wo wir uns gerade befanden. Über den Schlossplatz ging es vorbei am ehemaligen Schwesternhaus, dem heutigen Haus der Vereine mit Kunst Café zum Tennen-Haus. Ein altes Fachwerkgebäude, das – wie in damaliger Zeit üblich – Wohnhaus, Scheune und Stall in einem war. 1980 erwarb die Stadt das Gebäude, restaurierte es und nutzt das Erdgeschoss für eigene Zwecke. Das Obergeschoss steht dem kulturhistorischen Verein, eben den „NeuSTADT Guides“ zur Verfügung. Ein Besuch der katholischen Kirche, die 1504 erbaut wurde, schloss den Stadtrundgang ab.
Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahr 1272. Die Neustädter feierten 2022 ihr 750Jähriges Bestehen. Der Graf aus dem Haus „Ziegenhain“ spielte in der Geschichte Neustadts eine ebenso große Rolle wie Hans von Dörnberg, der sich auf der Fläche der zerstörten Burganlage sein Schloss mit dem Junker-Hansen-Turm erbauen ließ. Der Turm, der als der größte Fachwerkrundbau der Welt gilt, sollte ein Eckpunkt einer großen Festungsanlage werden, die nie vollendet wurde. Der Turm mit fast 50 Metern Höhe und einem Durchmesser von 12,6 Metern und 4 Meter dickem Mauerwerk beeindruckt durch die Balkenkonstruktion im Dachbereich und die herrlichen Ausblicke auf die Stadt und Nachbarorte durch die Fenster. Wer wollte, konnte den Turm besteigen.








© AWO Ortsverein Stadtallendorf – Alle Rechte vorbehalten.
Die Fotos in diesem Beitrag wurden von Peter Schick zur Verfügung gestellt und unterliegen ebenfalls dem Copyright des AWO Ortsvereins Stadtallendorf.